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Bildungsmillion #Wirtschaftsbildung 2023 – Einblick & Richtung
Man kann Wirtschaftsbildung aus unterschiedlichen Richtungen sehen, doch für unsere Lebensqualität und die Erwerbsbiografie junger Menschen ist ein wirtschaftliches Grundverständnis immens wichtig. Bislang hat man an Österreichs Schulen vermeintliche „heiße Kartoffeln“ wie Wirtschaft und Geld oftmals ausgespart. Die künftige Welt braucht jedoch mündige junge Menschen, die Konzepte wie Inflation, Steuern, Knappheit, Nachhaltigkeit oder Zinsen verstehen. Derzeit ist der Umgang mit Geld und Wirtschaftswissen stark vom Elternhaus abhängig . Das sorgt für ungleiche Startbedingungen, wenn es beispielsweise um den ersten Arbeitsvertrag geht oder darum, die eigenen Einnahmen und Ausgaben im Blick zu haben.
In einer Studie geben zwei Drittel von 800 befragten Jugendlichen an, wenig oder nichts über Finanzbildung zu wissen. Es sind die Schülerinnen und Schüler selbst, die Wirtschafts- und Finanzbildung immer mehr auf die Agenda setzen (siehe Schülerparlament 2022). Ab Herbst zieht auch die Politik mit einem neuen Lehrplan für 10-15 Jährige nach und stärkt wirtschaftliches Denken. Es tut sich was.
Initiativen wie die Stiftung für Wirtschaftsbildung arbeiten mit über 30 Pilot-Mittelschulen und Pädagog_innen daran, Wirtschaftsbildung im Unterricht klug zu verankern . Ein anderes Leuchtturmprojekt, die „Junior Company“, begleitet jährlich Hunderte Schüler_innen bei der Gründung und Führung einer Übungsfirma. In Volksschulen, Mittelschulen und der Oberstufe werden im Team Businesspläne entwickelt, echte Produkte hergestellt, Marketingpläne entworfen, über Löhne verhandelt und Einnahmen/Ausgaben Rechnungen geführt.
Nicht jede und jeder muss eine Unternehmerin oder ein Finanzprofi werden. Es geht darum, dass junge Menschen lernen, wirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und sich eine fundierte Meinung bilden, um dann reflektierte Entscheidungen treffen zu können. Für´s eigene Leben, gemeinsam als Team und auch als Bürgerinnen und Bürger. Die Themenpalette für wirtschaftliches Grundverständnis ist groß und reicht von der Funktion von Steuern und deren gesellschaftliche Bedeutung, ökosoziale Marktwirtschaft, Risiko, Sparen, Investieren, Versichern, bis hin zu hochaktuellen Themen wie Fachkräftemangel, Teuerung und CO2-Bepreisung für Klimaschutz. Wirtschaftliches Basiswissen entscheidet darüber, ob und wie man sich in der Arbeitswelt, bei Familienfinanzen und in der Gesellschaft aktiv einbringen kann.
Mit der MEGA Bildungsmillion 2023 suchen wir bis zum 5. Mai innovative Projekte und Initiativen, die Wirtschaftsbildung in Österreich weiter stärken. Entlang der beiden inhaltlichen Schwerpunkte 1) Wirtschaftsbildung & Nachhaltigkeit und 2) Entrepreneurship Education. Projekte können bei Schüler_innen, Lehrer_innen, Schulleitungen, Eltern, Fachkräften ansetzen. Wichtig ist uns, dass der Ansatz multipliziert werden kann. Denn es gibt viele junge Menschen, Pädagog_innen und Schulen, die Zugang zu den besten Bildungsprojekten bekommen sollen
Andreas Ambros-Lechner, Generalsekretär MEGA Bildungsstiftung
Weiter Infos zur Bildungsmillion 2023
Good Practice Projekte aus Bildungsmillion 2021 „Wirtschaftskompetenz im Alltag“
Weitere Blogbeiträge zum Thema:
Goran Maric: „Warum der gute Umgang mit Geld eine der wichtigsten Lebenskompetenzen ist“
