Fahrplan

MEGA Bildungsmillion

  1. Projekteinreichung 6. März – 3. Mai 2024
  2. Screening der Projekte bis 15. Mai 2024
  3. Fachjury Hearing - Top 20 28. Mai 2024
  4. Bekanntgabe TOP 6 04. Juni 2024
  5. Online Voting TOP 6 Ende Juni
  6. MEGA Live-Finale Anfang Oktober
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MEGA Alumni – wo steht ihr heute?

Seit 2019 hat die MEGA Bildungsstiftung bereits über 34 Projekte in ihr Förderportfolio dazugewonnen. In bisher drei Bildungsmillionen wurden erfolgreich erprobte Projekte aus ganz Österreich ausgewählt, um an ihren Wachstumsplänen zu arbeiten und ihre innovativen pädagogischen Ansätze mehr Kindern und Jugendlichen anbieten zu können und das in noch besserer Qualität. Ein von der MEGA gefördertes Projekt wird im Schnitt über einen Förderzeitraum von einem Jahr von der MEGA begleitet. Im Wachstumsprogramm der MEGA Academy in Zusammenarbeit mit der WU werden die Projekte dabei mit unterschiedlichen Know-How Angeboten bei ihren Wachstumsplänen unterstützt. Wir haben zwei unserer MEGA Projekte gefragt, wie sich ihr Projekt seit der MEGA Förderung weiterentwickelt hat. Markus Haider von der OPENschool sowie Milica Markovic von JA Austria erzählen aus ihrem Bildungsinnovations-Alltag: 

Könnt ihr uns kurz erklären, um was es in eurem Projekt geht und wie Kinder und Jugendliche damit gestärkt werden? 

Markus: Schüler:innen lernen, unterstützt durch Lehrende in bestmöglicher Umgebung und Struktur. Mit dem TransferHub OPENschools entwickeln wir Lernbüros, Workshops und OpenLabs mit Lehrer:innenteams an ihren Schulen. Dadurch können Schüler:innen themenzentriert selbsttätig auf Forschungs- und Entdeckungsreise gehen, um Wissen und Fähigkeiten zu erwerben, Erfahrungen zu machen und ganz persönlich stark zu werden.

Wir bieten die OPENschool als ein Schulformat für die Sekundarstufe 1 an.
Statt einem herkömmlichen Stundenplan nutzen wir eine flexiblere Tagesstruktur, wo Schüler:innen mit den Lehrenden in Interessen-geleiteten Gruppen zusammenarbeiten. 

Die Lehrenden haben die Möglichkeit, besser auf die individuellen Bedürfnisse der Jugendlichen einzugehen. 

Milica: Bei einer Junior Company dreht sich alles um das Tun. Jugendliche werden ermächtigt, eigene Ideen zu entwickeln und selbstständig zu verwirklichen. Sie arbeiten im Team an realen Produkten oder Dienstleistungen und erleben am eigenen Leib, wie die Wirtschaft und Unternehmen funktionieren. Diese „learning business by doing business“ Erfahrung stärkt Jugendliche, indem sie ihnen die Antworten auf die Fragen „Was kann ich gut, was interessiert mich, was will ich später im Leben machen?“ liefert. 

In was für einer STAGE befindet ihr euch gerade? Was hat sich seit der MEGA Förderung bei euch getan?

Markus: Derzeit gibt es OPENschools in Wien, Oberösterreich und der Steiermark. Mit unserem speziellen Schulentwicklungsprogramm machen wir es weiteren Schulen noch einfacher eine OPENschool zu werden. Dazu entwickeln wir gerade, wie eine Zusammenarbeit gemeinsam mit staatlichen Stellen (PHs und BMBWF) aussehen kann. Es geht um neue Formate der Lehrer:innen Aus- und Weiterbildung bzw. Berufsbegleitendes Coaching.

Milica: Wir befinden uns gerade bei der technischen Implementierung der neu entwickelten Methoden zur Wirkungsmessung unserer Programme für die Zielgruppen von 8-10 Jahren und von 12-15 Jahren. Die MEGA Förderung hat uns geholfen, eine völlig neue Zielgruppe zu erschließen und die praxisnahe unternehmerische Erfahrung auch für Volksschüler*innen zugänglich zu machen. Dank dieser Unterstützung haben wir 2021 unser neuestes Programm „Junior Mini Company“ pilotiert und konnten seither rund 400 Volksschüler*innen in fünf Bundesländern von „learning business by doing business“ begeistern. 

Was war euer größtes Learning aus dem MEGA Wachstumsprogramm?

Markus: Netzwerk, Netzwerk, Netzwerk.

Milica: Unser größtes Learning waren neue Einblicke im Umgang mit traditionellen und modernen Medien. Limitierte Ressourcen einer gemeinnützigen Organisation lassen nur eine eingeschränkte Medienarbeit zu, so lautet die Devise. Es ist allerdings viel mehr möglich, als man denkt. Der fachliche Input hat uns sehr dabei geholfen, unsere Medienarbeit effizient zu gestalten. Außerdem war das Wachstumsprogramm eine gute Gelegenheit zu netzwerken und Erfahrungen sowie Knowhow auszutauschen.

(c) Wildbild: Milica Markovic und Ewald Hötzl von JA Austria auf der ORF „MEGA Million“-Bühne 2021. 

Was wollt ihr in den nächsten 3-5 Jahren erreichen?

Markus: Wir wollen die Qualität der OPENschools an den bestehenden Standorten stärken, weitere Schulen zur OPENschool begleiten, ein Netzwerk an OPENschools etablieren, innovative Schulentwicklung mit den PHs betreiben (Lehrer:innen Ausbildung, Schulentwicklungsberatung), Bewusstsein für die Notwendigkeit für progressive Schulinnovation bei den Stakeholdern stärken und stärkere Zusammenarbeit mit BMBWF, PHs und Praxisschulen.

Milica: Wir möchten in den nächsten Jahren erreichen, dass jeder Schüler und jede Schülerin mindestens einmal in seiner und ihrer Schullaufbahn die Möglichkeit hat, persönlich Unternehmertum und Wirtschaft in der Praxis zu erleben, sei es in der Primar- oder Sekundarstufe. So möchten wir erreichen, dass Schülerinnen und Schüler noch in der Schule Kompetenzen fürs Leben entwickeln und trainieren wie Arbeiten im Team, Kommunikation mit Geschäftspartnern und Kunden oder das Lösen von und Reagieren auf Problemsituationen. 

An welchen Moment erinnert ihr euch, wenn ihr Motivation in Zeiten, wo es mal nicht ganz so gut läuft, braucht? 

Markus: Wir erinnern uns an Schüler:innen Erlebnisse aus dem Schulalltag. (Eine Schülerin behauptete, dass sie Mathematik nicht kann und nach kurzer Zeit in der OPENschool wurde sie unsere stärkste Mathematik Peer Tutorin.), erfreute Eltern Rückmeldungen über die Entwicklung ihrer Kinder. (Eine Mutter erzählt von ihrem Sohn, der als Schulversager abgestempelt wieder aufblüht und motiviert sich und seine Stärken in der OPENschool entfaltet.), begeisterte Kommentare von Besucherinnen der Schulen. (“Das sollte Standard sein.”), die wöchentlichen Hospitationen unserer Netzwerkschulen und den intensiven Austausch unter den OPENschool Lehrer:innen (Traun, Weiz, Leoben, Wien, …) (Lehrer:innen aus den verschiedenen Schulen helfen sich gegenseitig, ihre Probleme am jeweiligen Standort zu lösen.)

Milica: Wir erinnern uns an die erlebten Erfolgsmomente sowohl mit den Schüler*innen als auch in unserem Team. Das Feiern über den erreichten zweiten Platz für die österreichische Junior Company Drinkhalm beim Europawettbewerb 2022 oder die Auswahl von JA Austria unter den Top 3 Initiativen der MEGA Bildungsstiftung 2021. In beiden Fällen ist es der Glaube an sich, der zu den schönsten Momenten führt und uns in schlechten Zeiten motiviert. 

Welche(s) andere(n) Projekt aus dem MEGA Portfolio begeistern euch noch? Die Projekte lernen sich ja während des Wachstumsprogramms kennen. 

Markus: Junior Company, Seitenwechsel, Flourishing SE, Freispiel, Kicken ohne Grenzen, Vienna Hobby Lobby, freifach.at, Teach for Austria, Startklar, Sindbad, Schule im Aufbruch, Wald am See, Wissensraum, Bildungsnachbarschaft, Chancenbildung und Popup & Repairstore. 

Milica: Uns begeistert OPENSCHOOL weil es das individuelle projektbasierte Lernen fördert. Sie zeigt, dass die bestehenden systemrelevanten Voraussetzungen neu gedacht und anders implementiert werden können. Das öffnet Türen für großartige Initiativen, die es bereits in einer Vielzahl gibt und unterstützt alle Beteiligten das volle Potential des Schulsystems zu nutzen. 

Bei welchem eurer Meilensteine hat euch die MEGA-Förderung besonders geholfen?

Markus: Bei der Schaffung und Umsetzung des ersten Begleitprogramms zum Transfer der OPENschool auf neue Standorte, beim definieren über die Identität OPENschool, beim Vergrößern unseres Bekanntheitsgrads, beim Ausbau der Strategie zur Interessenten-Aquise und der Steigerung der Hospitationszahlen.

Milica: Die MEGA Förderung und die MEGA Academy hat uns besonders bei unserem zweiten Meilenstein geholfen, bei dem es um die Wirkungsmessung geht. Bisher reichten unsere Ressourcen lediglich für die Bereitstellung und Betreuung der Programme aus, mit der MEGA-Förderung konnten wir uns mit dem Thema der Wirkungsmessung näher beschäftigen und unsere Bedürfnisse genau analysieren und die passenden Lösungen dafür umsetzen. 

Was hättet ihr gerne schon zu Beginn eures Projekts gewusst?

Markus: Dass es im öffentlichen Schulsystem so viele Menschen gibt, die sich für innovative Schulentwicklung interessieren und begeistern.

Milica: Obwohl der Beginn unserer Initiative schon 27 Jahre zurückliegt, können wir mit Sicherheit sagen, dass es eine der größten Herausforderungen war, unser Angebot so im Schulwesen zu verankert, dass es für alle zugänglich ist. Hier gilt es heute wie damals auf die richtige Strategie zu setzen, Partnerschaften einzugehen und sie zu pflegen. Zusätzlich betreffen uns bzw. unsere Junior Companys laufende Entwicklungen in der Wirtschaftsrealität und Verschärfungen der Vorschriften bei bestimmten Produkttypen wie z.B. im Umgang mit Lebensmitteln. Wenn es hier zu Änderungen oder Verschärfungen kommt, müssen wir unsere Schüler*innen und Lehrkräfte darauf hinweisen, da ihre unternehmerischen Tätigkeiten auf dem realen Markt ausgeübt werden und für sie die gleichen Vorschriften gelten wie für alle anderen wirtschaftlichen Akteure.

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