Fahrplan

MEGA Bildungsmillion

  1. Projekteinreichung 6. März – 3. Mai 2024
  2. Screening der Projekte bis 15. Mai 2024
  3. Fachjury Hearing - Top 20 28. Mai 2024
  4. Bekanntgabe TOP 6 04. Juni 2024
  5. Online Voting TOP 6 Ende Juni
  6. MEGA Live-Finale Anfang Oktober
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Bildungssystem
Kindergarten

Elementarpädadogik im Fokus

Die Elementarpädagogik ist der erste Schritt und der Schlüssel für einen erfolgreichen Bildungsweg. In Österreich führt der Kindergarten aber ein Schattendasein.

Mit dem MEGA Bildungsklima-Index, einer Erhebungsrunde, bei der das Klima (Angebot, Qualität und Zufriedenheit bei Pädagog_innen und Eltern) in der österreichischen Bildungslandschaft erfragt wird, setzt die MEGA dieses Jahr einen Fokus auf die Elementarpädagogik. Konkret wird die Betreuungs- und Bildungsqualität in den Kindergärten Österreich aus Sicht von Pädagog_innen sowie Eltern untersucht. 

Zur Umfrage für Pädagog_innen Zur Umfrage für Eltern

Wir freuen uns über eine zahlreiche Teilnahme und eine Weiterleitung an erwähnte Zielgruppen.


Schon im September hat MEGA Generalsektretär auf die 5 größten Baustellen, die im Bereich der Elementarpädagogik auf ein Anpacken warten, hingewiesen. Aktive Stimmen kommen immer mehr auch aus der Ecke der Pädagog_innen selbst oder der Zivilgesellschaft, so wie dem Netzwerk Elementare Bildung, NeBÖ.

Natasha J. Taslimi, Vorsitzende der NeBÖ, erzählt in folgendem Gastbeitrag, warum es die NEBÖ braucht und welcher Aufgabe sie sich angenommen haben. 

NeBÖ ist ein gemeinnütziger, parteipolitisch und trägerinnenunabhängiger Verein mit dem Ziel, alle in der Elementarpädagogik tätigen Berufsgruppen sowie Personen in Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, Sozialpartner:innen und politische Entscheidungsträger:innen aus ganz Österreich vereint für die Durchsetzung der Anliegen in der Elementarpädagogik zu gewinnen. Let’s get loud! ist unser Motto, eine unüberhörbare Stimme wollen wir sein und sehen den Dialog als Grundlage für einen fakten- bzw. evidenzbasierten Austausch mit allen, die in der Elementarpädagogik etwas verändern wollen.

Bereits zum fünften Mal findet 2022 der TAG der ELEMENTARBILDUNG am 24. Jänner als österreichweiter Aktionstag statt. Unter dem Motto „Jammern war gestern, jetzt heißt es aktiv werden“ haben wir zur Teilnahme eingeladen. Ziel des TAG der ELEMENTARBILDUNG ist die Aufmerksamkeit, das Verständnis und die Wertschätzung elementarer Bildung in Politik und Gesellschaft zu erhöhen.

Für 2022 haben wir einen Folder „Beste Bildung aller Zeiten”* gemeinsam mit der #kinderbrauchenprofis und BE- Berufsgruppe Salzburg erstellt, in der die sieben dringendsten Veränderungen im Bereich der Elementarpädagogik aufgelistet sind. In einer österreichweiten Aktion wurden diese Folder für Elementarbildung verantwortlichen Politiker:innen übergeben, um so einen ersten Kontakt herzustellen und ins Gespräch zu kommen. Die Neuverhandlung der 15a Vereinbarung** mit den Ländern bis August 2022 bietet eine gute Gelegenheit, auf unsere Forderungen aufmerksam zu machen:

Die Eingliederung des Elementarbereichs in die alleinige Zuständigkeit des Bildungsministeriums und ein einheitliches Bundesgesetz

Es braucht ein sichtbares Zeichen der Politik, dass Elementarbildung der Schulbildung gleichwertig und für die Bildungslaufbahn von Kindern bedeutsam ist.

Eine wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechende Pädagog:innen-Kind-Relation und Gruppengröße

Aus der empirische Forschung und der Interaktionsqualität wissen wir um die Bedeutung der Anzahl der Kinder in den Gruppen*** und die Anzahl der pädagogischen Fachkräfte. Weniger Kinder in den Gruppen und mehr Fachpersonal.

Zumindest 25 Prozent der Arbeitszeit als Vorbereitungszeit für Elementarpädagog:innen

Die Aufgaben von Elementarpädagog:innen sind vielfältig und komplex, zumindest 10 Stunden pro Woche Zeit für die Planung-Vorbereitung und Reflexion des Bildungsgeschehens

Das Recht jedes Kindes auf Bildung und Inklusion

Es ist die Verpflichtung des Staates, jedem Kind im Sinne der Bildungsgerechtigkeit den Zugang zu Bildung und Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.

Die Forcierung der Tertiärisierung in der Ausbildung von Elementar- und Hortpädagog:innen, sowie die Vereinheitlichung der Ausbildung von Assistenzkräften nach höchstmöglichen Standards

Die Ausbildung von Elementarpädagog:innen ist durch den Bund geregelt, das gleiche sollte für die Assistenzkräfte gelten, eine einheitliche verpflichtende Ausbildung und zumindest die Führungskräfte an elementaren Bildungseinrichtungen sollten, wie im EU-Raum obligatorisch, einen akademischen Abschluss haben.

Eine faire und bundeseinheitliche Entlohnung

Angleichung der Entlohnung an das Gehaltsschema der Primarstufenlehrer:innen und eine österreichweite Vereinheitlichung****.

Die Einbindung der Expertise von elementarpädagogischen Interessensvertretungen bei der Formulierung von einschlägigen Gesetzen

Die Vertretungen aus der elementarpädagogischen Praxis sollen bei Änderungen gesetzlicher Bestimmungen eingebunden werden. 


*www.elementarbildung.at

**Elementare Bildungseinrichtungen sind in Ö Ländersache, die 15a Vereinbarung regelt die finanziellen Zuschüsse des Bundes an die Länder, die an bestimmte Inhalte geknüpft sind: derzeit ist es die Sprachförderung, die Wertebildung und das letzte verpflichtende Jahr im Kindergarten/in der Kindergruppe

***Kinder unter drei Jahre max. 6 Kinder, Kinder 3-6 Jahre max. 18 Kinder: 2 Elementarpädagog:innen (Vollzeitanstellung), 1 Assistent:in (Vollzeitanstellung)

****derzeit gibt es Gehaltunterschiede von Elementarpädagog:innen in Ö von 300-600€ brutto!

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